Seelenfutter: Antidepressivum zwischen zwei Buchdeckeln

Seelenfutter vegetarisch, Themenkochbuch, Kochen gegen Frust

Fotos (2): GU / Mona Binner

22. September 2014 – Seelenfutter ist mehr als Nervennahrung. Es ist ein Selbstverwöhnprogramm für Körper und Geist. Über hundert fleischlose Trost- und Wohlfühlrezepte sind im neuen Themenkochbuch „Seelenfutter vegetarisch. Grüne Rezepte, die glücklich machen“, Gräfe und Unzer Verlag, versammelt. Sie alle sind, wie es die Autorinnen Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm nennen, „Erste-Hilfe-Maßnahmen für Krisenzeiten und Alltagsfrust“.

Essen gegen Montagsblues, Liebeskummer und Weltschmerz

Die Rezepte kombinieren dabei raffiniert Kochgeheimnisse und Kochkunst mit medizinischen und psychologischen Erkenntnissen. So benutzen die Autorinnen etwa bestimmte Zutaten, weil sie erwiesenermaßen die körpereigenen Glückshormone mobilisieren: Chili beispielsweise. Und sie setzen auf Geschmacksnuancen, die Erinnerungen und Sehnsüchte aufkommen lassen können – rotes Thai-Curry versetzt viele in Urlaubsstimmung, der Duft von Omas Kartoffelgulasch oder Schoko-Kartoffel-Pudding reaktiviert wohlige Kindheits-Geborgenheit –, um sie sodann überraschend zu verfeinern und zu perfektionieren.

Lust, sich zu Hause einzukuscheln und Leckeres zu kochen: Das ist es, was „Seelenfutter vegetarisch“ auslösen möchte: vielleicht mit orangenduftendem Möhrenrisotto oder üppiger Spinatlasagne. Anders als „normale“ Kochbücher bereitet es dabei auch die nötige Stimmung vor: Nicht nur die Fotos, sondern ebenso die äußerst persönlichen Texte machen Lust aufs Schmökern und Nachkochen.

Seelenfutter vegetarisch, Themenkochbuch, Kochen gegen FrustRosa Pfeffer-Trüffel

Für 25 Stück benötigen Sie folgende
Zutaten:

  • 200 g Bitterschokolade (mindestens 70 % Kakaoanteil)
  • 1 TL rosa Pfeffer (Schinus-Beeren)
  • 100 g Sahne
  • 30 g Puderzucker
  • 1 EL Kakaopulver

Zubereitung

Die Schokolade fein hacken. Den rosa Pfeffer in einem Mörser fein zerstoßen. In einem kleinen Topf die Sahne zusammen mit dem Puderzucker bis knapp zum Siedepunkt erhitzen, dann von der Kochstelle ziehen und ca. 5 Min. abkühlen lassen.

Die Schokolade und den rosa Pfeffer mit langsamen und gleichmäßigen Bewegungen mit einem Kochlöffel in die Sahne rühren. Die Schokolade dabei vollständig schmelzen und stetig rühren, bis sich alles zu einer homogenen Masse verbunden hat.

Die Trüffelmasse ca. 30 Min. im Topf abkühlen lassen, bis sie halbfest, aber noch formbar ist. Die Masse in einen Spritzbeutel mit großer Sterntülle füllen und in Tuffs auf das Backpapier setzen. Alternativ mit zwei Teelöffeln Nocken abstechen und zwischen den Handflächen rund rollen.

Die Trüffelpralinen durch ein Teesieb mit dem Kakaopulver bestäuben oder im Kakaopulver wälzen und in einer Stunde vollständig fest werden lassen. Sie schmecken am besten, wenn sie eine Nacht durchziehen durften, und halten sich an einem kühlen, trockenen Ort etwa zwei Wochen lang.

Aromatische Alternativen

Für Rumtrüffel anstelle des rosa Pfeffers 1 Prise Zimt und 2 EL Rum unter die Schokoladenmasse heben. Die Masse in ca. einer Stunde abkühlen und halbfest lassen, dann zwischen den Handflächen kugelförmige Pralinen daraus rollen und in gemahlenen Mandeln wälzen.

Für Mokkatrüffel 100 g Bitter- und 100 g Milchschokolade fein hacken. 140 g Sahne mit 1 TL gemahlenem Kaffee aufkochen, dann ca. 3 Minuten ziehen lassen und durch ein sehr feines Sieb abseihen. 30 g Puderzucker, ½ TL gemahlenen Kardamom und die Schokolade unterrühren und die Masse wie oben beschrieben weiterverarbeiten. Die fertigen Pralinen mit Puderzucker bestäuben beziehungsweise darin wälzen.

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