Kochen ohne zu kochen

Rotkohl, rote Bete, Prosciutto, roh, Nicht-Kochbuch

Foto: GU / Monika Schürrle und Maria Grossmann

8. September 2014 – Kochbuchautorin Gabriele Gugetzer ist die Quadratur des Kreises gelungen: Das neueste Werk der renommierten Food-Journalistin ist ein anspruchsvolles Nicht-Kochbuch geworden! Genussfreudige Puristen finden in „Roh. Fisch, Fleisch, Gemüse: Der pure Genuss“, erschienen als Themenkochbuch im Gräfe und Unze Verlag, rund hundert Rezepte für die sowohl gehobene als auch die alltägliche kalte Küche. Mit Rohkost hat das Ganze nur wenig zu tun. „Rawfood“ bietet überraschende Geschmackserlebnisse, „weil es unübertroffene Frische auf den Teller zaubert“ und damit, so die Autorin weiter, „vitalisierend auf den Körper wirkt“.

So viel mehr als Mett

Steak tatare, Austern und Carpaccio sind wohl das erste, was Feinschmecker mit feiner Rohküche verbinden. Aber natürlich sind es ebenso edle Vorspeisen wie Löwenzahnsalat mit Pfirsichen und Serranoschinken oder kalte Tomatensuppe mit Vanillesalz, die Einzug in das fast 200 Seiten starke Buch gehalten haben. Hinzu kommen noble Desserts wie Kokos-Dattel-Pralinen oder Johannisbeer-Granità – und ein ganzes Batallion köstlicher ungekochter Hauptspeisen mit Kreativitätsanspruch: original Ceviche beispielsweise. Das ist fangfrischer roher Fisch, aromatisiert mit Limetten- oder Zitronensaft, und gilt als Nationalgericht in Peru und Ecuador.

Die Profi-Köche Daniel Schmidthaler, Josie Franke, Andreas Klitsch und Holger Zurbrüggen gewährten der Autorin für ihr Werk wertvolle Einblicke in ihr eigenes Schaffen. Ungewöhnliche Kreationen für außergewöhnliche Nicht-Koch-Künste sind die Folge: Der Leser erfährt, wie er aus Fenchel und Gurken ein schmackhaftes gekühltes Süppchen oder aus Spargel und Zucchini vorzügliche kalte Pasta macht. Wie und wo die nötigen Zutaten am besten beschafft werden können, ist ebenfalls genauestens beschrieben. Und es gibt ganz nebenbei gleich noch einen Grundkurs in Räuchern, Pökeln, Marinieren und Beizen mit dazu.

Wenn also das nächste Mal die Küche kalt bleibt, heißt das nun nicht mehr, dass es nichts Gutes zu essen geben wird. Vorgeschmack gefällig?

Rotkohl mit roter Bete und Prosciutto

Für vier Personen benötigen Sie folgende

Zutaten:

  • 250 g Rotkohl
  • 200 g rote Bete
  • 3 EL Granatapfelsaft
  • 1 TL flüssiger Honig
  • 3 EL kalt gepresstes Raps- oder Olivenöl
  • Steakpfeffer (Würzmischung aus bunten Pfefferkörnern)
  • ½ TL Salz
  • 8 große dünne Scheiben Prosciutto

Zubereitung:

Rotkohl waschen, putzen, in hauchdünne Streifen schneiden und dann in eine Schüssel geben. Rote Bete schälen, in hauchdünne Scheiben schneiden und zum Rotkohl geben. Aus dem Granatapfelsaft, dem Honig und dem Öl ein cremiges, relativ flüssiges Dressing rühren, pikant mit Pfeffer und zurückhaltend mit Salz abschmecken. Das Dressing gründlich unter den Salat mischen.

Den Salat in der Mitte von vier Tellern als kleine Häufchen anrichten. Die Schinkenscheiben längs locker zusammenklappen oder -rollen und als Rand um die Salathäufchen legen.

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