Die schöne Wildheit der Gerichte des Kaukasus

18. März 2018 – Unbekannt, exotisch und mit einem Hauch natürlich-schöner Wildnis, damit wird die bislang kaum beachtete Küche des Kaukasus verbunden. Olia Hercules lädt die Leser in ihrem soeben erschienenen Buch „Kaukasis“, Knesebeck Verlag, zu einer abenteuerlichen Reise durch Georgien und Aserbaidschan ein. Es ist voller kulinarischer Höhepunkte.

Tarscharchali, Tkemali und Chartscho

Authentisch, mit vielen emotionalen Impressionen und Erfahrungen führt die Autorin durch das Werk und präsentiert damit ein glaubwürdiges wie buntes Gesamtbild einer lebhaften Region, die sich eben auch durch außergewöhnliches landestypisches Essen auszeichnet. Da wäre etwa das originale Tarscharchali hervorzuheben. Dabei handelt es sich um einen geschmacksintensiven Rote-Bete-Salat, der nicht mit Salz und Öl angerichtet wird, sondern mit einem delikaten Pflaumensud.

Tkemali zählt unterdessen zu den Grundpfeilern der georgischen Küche: Es ist eine Soße, die in keinem Haushalt fehlen darf und die aus Kirschpflaumen, Knoblauch und Dill gemacht wird. Empfehlenswert sind ebenfalls die Zentis Kubdari, Swanetische Hefefladen mit Fleisch, der herzhafte Eintopf Chartscho und die lieblichen Profiteroles mit armenischem „Kognak“. Allen Speisen ist eins gemeinsam: Sie wirken ungestüm, unreglementiert, sich keiner Struktur anpassend; statt dessen überzeugen sie durch ehrliche Bodenständigkeit und eine erfrischende Andersartigkeit.

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