Gefährliche Lebensmittel: Tödliche Bohnen und Nüsse

30. Juli 2014 – Dass Kugelfisch, falsch zubereitet, hochgiftig ist, weiß heute jeder. Mehr als tausend Mal so tödlich wie Zyanid ist das Tetrodotoxin in seinen Organen. In Japan müssen Köche deshalb eine jahrelange Zusatzausbildung durchlaufen, bevor sie die Delikatesse zubereiten dürfen. Dennoch sterben regelmäßig Menschen nach dem Verzehr von Fugu.

Wenn Gewürze töten

Doch es sind mitnichten nur die exotischen Gerichte, die unfreiwillig zur Henkersmahlzeit werden können. Auch in ganz normalen Küchen hierzulande schlummern Gifte, von denen die meisten überhaupt nichts ahnen: grüne Bohnen zum Beispiel! Roh verzehrt können bereits fünf von ihnen tödlich sein. Denn sie enthalten Phasin – ein giftiges Glycosid, das erst durchs Kochen unschädlich gemacht wird. Auch Bittermandeln sind in vergleichbaren Mengen toxisch. Der Grund: Blausäure!

Selbst bestimmte Gewürze haben es durchaus in sich: Muskatnüsse etwa wirken ab vier Gramm halluzinogen. Zwei Stück von ihnen können zu Koma und Tod führen. Ihre Wirkung steht dann der von giftigen Pilzen aus heimischen Wäldern in nichts mehr nach.

Giftcocktails in Früchten, Fröschen und Co.

Auf anderen Kontinenten sind es ebenfalls die für Einheimische ganz normalen Speisen, manchmal gar die Nationalgerichte, die sie das Leben kosten können: etwa die Akee-Frucht in Jamaika – die unreif hochgiftiges Hypoglycin enthält – der Ochsenfrosch in Namibia mit seiner extrem ungesunden Haut oder Nomura, der hochgiftigen Riesenqualle: Werden nicht alle gefährlichen Partien entfernt, bringt einen die chinesische Delikatesse garantiert ins Grab.

Buchstäblich atemberaubend

Ortswechsel: In Südkorea sterben Jahr für Jahr durchschnittlich sechs Menschen nach dem Genuss von San Nak Ji. Der Krake wird lebendig gegessen. Seine Tentakeln bewegen sich daher noch im Mund und eben auch im Hals, wenn sie nicht ordentlich zerkaut oder zuvor ausreichend mit Chilisoße betäubt worden sind. Dann droht zwar keine Vergiftung, dafür aber der Tod durch Ersticken.

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